Rente? Wieso ist Rente für die Beamten ein Thema?

Die Rente ist in Deutschland das Standardsystem der Altersvorsorge. Die Solidargemeinschaft der Arbeitnehmer bezahlt mit ihren Beiträgen für die, die aus Altersgründen aus dem Erwerbsleben ausscheiden und die bis dahin für die, die ausgeschieden sind, bezahlt haben. Das ist die Rente und ist zur Verdeutlichung stark vereinfacht.

Beamte sind anders abgesichert: dort bezahlt der Dienstherr auch nach dem aktiven Berufsleben für den Lebensunterhalt, die sogenannte Pension oder auch Ruhestandsbezüge. Das passiert ohne Beiträge. U. a. deshalb sind im Regelfall die vergleichbaren Brutto-Gehälter der Beamten niedriger.

 

Warum ist es nun für die Beamten wichtig, was bei den Arbeitnehmern geschieht? Nun, der Dienstherr schaut einfach, wie die Entwicklung bei den Arbeitnehmern ist und setzt dann eine Quote für die Pension fest, derzeit 71,75 % des letzten Gehalts. Das ist zwar ein langer Prozess und passiert nicht von Jahr zu Jahr. Bei den Arbeitnehmern hingegen sind es derzeit 47,9 % des Durchschnittsverdienstes in der Versicherungszeit. Die Tendenz ist weiter fallend – leider. Prognosen zufolge bis 2030 auf 44,3 % (Quelle siehe unten).  Das führt dazu, dass die Altersarmut zunehmen wird.

 

 

Der Dienstherr kann nun ohne weiteres auf die Idee kommen, dass die Pensionen auf ein den Renten vergleichbares Niveau abgesenkt werden könnten. Deshalb ist es wichtig, sich auch als Beamter oder Beamtin für die Entwicklung der Renten zu interessieren und die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in ihren Forderungen nach einer Rente, die zum Leben reicht, zu unterstützen.

 

Weitere Informationen zum Thema Rente bietet der DGB auf der Seite:
http://rente-muss-reichen.de/ .

Eine Multimedia-Präsentation zur Geschichte der Rente gibt es auf: http://thema.verdi.de/rente#109566

Quelle für die Rentenquoten:
http://www.deutsche-rentenversicherung.de/Allgemein/de/Inhalt/Allgemeines/FAQ/Rente/_%20rentenniveau/rentenniveau.html